seniorInnen

Donnerstag, 17. Februar 2011

sicher ist sicher!

Vorderseite_DINA4


im 15. geht was - und das quer durch alle generationen! so gibt es im bezirk seit etlichen jahren die offene-plattform-55-plus (pdf, 9 KB) , die primär eine vernetzungsplattform für unsere älteren mitbürger_innen sein soll. aber nicht nur vernetzung, auch konkrete projekte wurden von der plattform in den vergangen jahren bereits umgesetzt, wie etwa die umgestaltung eines parkes unter einbindung der parkbenutzer_innen und vor allem auch der senior_innen.

für das heurige jahr haben wir uns im steuerungsteam etwas neues einfallen lassen: eine durchgängige veranstaltungsreihe unter dem motto "sicher ist sicher!" mit dieser veranstaltungsreihe wollen wir ein thema bearbeiten, das so viele facetten hat, dass sicher jede und jeder ihre / seine eigenen assoziationen dazu hat.... was ist sicherheit? hat das etwas zu tun mit den räubersgeschichten im berüchtigten kleinformat? oder vielleicht mit barrierefreiheit in der wohnung? oder vielleicht mit sozialer absicherung? geht es um mindestsicherung oder pensionen?

hier werden meinungen wohl auseinander gehen. und weil es immer spannend ist, zu diskutieren, wenn meinungen auseinander gehen, laden wir zu dieser veranstaltungsreihe ganz herzlich ein.

die nächste veranstaltung zum thema "antirassismus und zivilcourage" findet am 12.april von 15.00 bis 17.30 im pfarrsaal der pfarre neufünfhaus statt. schauen auch Sie vorbei und diskutieren Sie mit uns über sicherheit!

Mittwoch, 11. November 2009

herbstmesse für seniorInnen in wien

es ist wieder einmal soweit: vom 11. bis 14. november findet im wiener messezentrum die herbstmesse für seniorInnen statt.
dazu gibt es einiges zu sagen.
erstens ist es bezeichnend, dass die frauen im offiziellen titel nicht vorkommen, obwohl es in der angesprochenen bevölkerungsgruppe noch mehr frauen als männer gibt.
zweitens wird die generation 50+ angesprochen. ups, da gehöre ich heuer auch schon zur zielgruppe!
und drittens ist die Programm_S22_23 (pdf, 524 KB)bei dieser messe interessant. da soll wohl für jeden geschmack etwas dabei sein: vom zahnimplantat über krampfadern, gesunde ernährung, die lieben viecherln und bodenständige musik bis hin zum erbrecht. und dazwischen gibt es messestände mit heizdecken, wellnessprodukten und ergonomischen haushaltsgeräten. wow.

ja, natürlich, für viele besucherInnen ist das angebot goldrichtig. aber mir als flotter anfangsfünzigerin fehlt da zum beispiel die berufswelt. ich hätte gerne informationen über arbeitsmarkt, über arbeitsrechtliche fragen wie z.b. altersteilzeit. ich würde gerne wissen, wie ich bis zur pension meinen job behalten kann, ohne rausgedrängt zu werden, weil ich zu teuer und zu wenig effizient bin, und/oder weil ich jungen den job wegnehme.

aber immerhin ist die bestattung vor ort - da kann frau sich informieren, wie sie den lieben verblichenen in einen diamantring verwandeln kann. übrigens drückte mir im vorjahr jemand von der bestattung ein feuerzeug als werbegeschenk in die hand. was mich zur frage verleitete, ob ich mit diesem feuerzeug meine eigene feuerbestattung in gang setzen solle...

vertreten sind auch jedes jahr der (schwarze) seniorenbund und der (rote) pensionistenverband. beide tun so, als hätten sie nichts mit politischen parteien zu tun. wohltuend anders treten da die grünen seniorInnen auf. sie bekennen farbe und setzen sich jährlich zum ziel, politisches bewusstsein zu schaffen und grüne ideen an frauen und männer zu bringen, von denen viele meinen, sie seien dafür nicht empfänglich. stimmt nicht! immer wieder gibt es interessante gespräche mit messebesucherInnen.

heuer haben sich die grünen seniorInnen wieder ein besonderes thema herausgegriffen: die nahversorgung (pdf, 501 KB). gemeinsam mit meiner kollegin eva lachkovics erläutern sie grüne konzepte, wie nahversorgung funktionieren kann.

vier tage lang stehen die grünen seniorInnen rund um die uhr an ihrem stand und machen so grüne politik spürbar und erlebbar - lustvoll und auch provokant. und das ist gut so!

Sonntag, 18. Oktober 2009

schluss mit der ewig gleichen pensionsdebatte!

eine neue art von denken ist notwendig, wenn die menschheit weiterleben will, sagte albert einstein.
in der aktuellen debatte um die „unverschämten“ forderungen nach pensionserhöhung wird kein neues denken eingebracht, sondern ständig sich im kreis drehendes altes denken trägt zur vertiefung der bestehenden gräben bei.
allzu leicht bläst man ins abgelutschte horn der bösen alten, die noch butter schmieren, wo die jungen schon gar kein brot mehr haben. damit bleibt man aber bei der betrachtung des systems quasi im system, anstatt die gesamte debatte unter einem alternativen blickwinkel zu betrachten.offensichtlich muss immer wieder wiederholt werden, worum es tatsächlich geht: es ist immer wieder und immer wieder um den gegensatz zwischen arm und reich, zwischen chancenlos und privilegiert, zwischen mächtig und ohnmächtig. und dieser gegensatz zieht sich durch alle generationen, von den jüngsten bis zu den ältesten im land.
ja, viele junge sind mit arbeitslosigkeit, prekären arbeitsverhältnissen und ungewisser zukunft konfrontiert. aber nicht viel besser geht es auch älteren, die aus dem arbeitsleben in die pension gedrängt werden, noch dazu mit dem argument, sie sollten doch den jüngeren platz machen. nicht nur viele junge sind existentiell bedroht, sondern auch viele ältere, nämlich die bezieherInnen von kleinen pensionen – und die mehrheit der pensionist/innen sind nicht die khols und blechas. Ich kann sehr gut verstehen, dass die forderung nach pensionserhöhung als affront wirkt, wenn sie ausgerechnet von khol und blecha kommt. umso mehr erwarte ich mir von den jungen, dass sie sich mit den alten solidarisieren – denn ein gerechteres und gleichzeitig kostengünstigeres pensionssystem hat bessere aussichten, so lange zu bestehen, dass auch junge noch davon profitieren werden.
wer die finanzierungsprobleme bei den pensionen lösen will, darf keinen konflikt zwischen alt und jung heraufbeschwören, sondern muss von der tatsache ausgehen, dass sie folge des pensionssystems sind, dass sehr hohe pensionen besser behandelt als niedrige pensionen. die menschheit will weiterleben, also denken wir neu – bei der verteilung der bundeszuschüsse. wer dank seiner versicherungsbeiträge eine pension von 500 euro bekommt, erhält vom staat – bei einer annahme von 10% bundeszuschuss – 50 euro dazu. wer aber dank seiner versicherungsbeiträge 3.000 euro erhält, bekommt vom staat nochmal 300 euro drauf. ganz zu schweigen von managerpensionen von 10.000 euro.... das macht das system teuer und ist alles andere als sozial gerecht.
ein beispiel neuen denkens lässt sich auch in dänemark finden, wo mit der „folkepension“ die erste säule durch steuern finanziert und vom einkommen unabhängig ist. staatsbürger/innen, die zwischen ihrem 15. lebensjahr und dem renteneintritt – fünf jahre davon unmittelbar vor dem ruhestand – in dänemark gelebt haben, erhalten ab dem 65. geburtstag diese folkepension. die zweite säule ist einkommensabhängig, wird kapitalgedeckt finanziert und gesichert. das finde ich tatsächlich sehr spannend.
anstatt allerdings die soziale ungerechtigkeit zu thematisieren und neue wege aufzuzeigen, haben khol und blecha die anerkennung als 5.sozialpartner gefordert - womit sie wohl ihrer forderung nach pensionserhöhung mehr nachdruck verleihen wollten.
nun ist eine facette der diskussion die um die sozialpartnerschaft insgesamt, die in der jetzigen form meiner ansicht nach als ganzes in frage gestellt werden muss, weil entscheidungen nicht in demokratisch gewählten gremien (z.b. im parlament) gefällt werden, sondern bei mauschelein der sozialpartner hinter verschlossenen türen. typisch österreichisch halt.
und die andere facette dabei ist der undemokratisch zusammengesetzte seniorenrat. die gremien der 4 sozialpartner werden zumindest demokratisch gewählt – von den mitgliedern des ögb, der arbeiterkammer, der wirtschaftskammer und der landwirtschaftskammer. das gilt für den seniorenrat nicht – der wird nicht gewählt, sondern setzt sich zusammen aus pensionist/innenvereinigungen mit mehr als 20.000 mitgliedern. und das sind – erraten – vor allem der rote pensionistenverband und der schwarze seniorenbund. dahinter stehen vermutlich pekuniäre interessen. der seniorenrat verfügt nämlich über die „allgemeine seniorenförderung“ von 0,80 euro für jeden österreicher über 60 und jede österreicherin über 55 jahre. diese förderung ist vom bund für jede österreicherin und jeden österreicher gedacht. verteilt wird sie zu 95% zwischen rot und schwarz. von rd. 1,5 mio. euro seniorenförderung im jahr 2007 erhielten der rote pensionistenverband 748.000 euro und der schwarze seniorenbund 651.000 euro. noch fragen?
ich fordere daher, dass wir – alte und junge! - uns nicht mehr von khol und blecha blenden lassen und in der gerechtfertigten diskussion um pensionsantrittsalter, pensionserhöhung, hackler-regelung, lebenserwartung, chancen für junge, alte, männer und frauen endlich aufhören, die einen gegen die anderen auszuspielen.

Freitag, 9. Oktober 2009

böse alte?

die gestrige sitzung des seniorenrates hat höhere wellen geschlagen als üblich. grund: khol und blecha haben nicht nur eine pensionserhöhung nach dem pensionistenpreisindex gefordert, sondern auch die anerkennung als 5. sozialpartner.

das hat nicht nur mich zu einer stellungnahme provoziert, sondern auch mein kollege christoph chorherr hat sich zu einem kommentar hinreissen lassen - und ist dabei in die populismusfalle gelaufen.

auch christoph chorherr ist der versuchung erlegen, seniorInnen in einen topf zu werfen und ein bild der bösen alten zu zeichnen, die den jungen die butter vom brot fressen. damit macht auch er den fehler, bei der betrachtung des systems quasi im system zu bleiben, anstatt den blick über den tellerrrand zu machen und die gesamte debatte unter einem alternativen blickwinkel zu betrachten.

weil es nämlich nicht um den gegensatz zwischen jung und alt geht, sondern immer und immer wieder um den gegensatz zwischen arm und reich, zwischen privilegiert und chancenlos, zwischen mächtig und ohnmächtig. und das völlig unabhängig vom alter.

blecha und khol als proponenten schaden der sache der seniorinnen, weil sie dieses bild der "bösen privilegierten alten" verkörpern. so gesehen muss die forderung nach pensionserhöhung als affront wirken, wenn sie ausgerechnet von ihnen kommt.

was dabei allerdings untergeht: die mehrheit der seniorinnen sind nicht die khols und blechas unserer österreichischen welt. die mehrheit der seniorinnnen sind männer und frauen, die gerade mal so viel geld erhalten, dass sie am leben bleiben können.

im dezember 2008 betrug die durchschnittspension in österreich 930 euro brutto. in worten: neunhundertdreissig euro. wobei männer mit durchschnittlich 1233 euro noch deutlich über den frauen mit durchschnittlich 738 euro lagen, aber das ist schon wieder eine andere geschichte.

höhere pensionen erhielten nur diejenigen die eine sogenannte „hackler – pension“ ausbezahlt bekamen - da lag im dezember 2008 der durchschnitt bei 1885 euro.

ich fordere daher, dass wir in der - gerechtfertigten - diskussion um pensionsantrittsalter, pensionserhöhung, hackler-regelung, lebenserwartung, chancen für junge, alte, männer und frauen endlich aufhören, die einen gegen die anderen auszuspielen.

nicht zuletzt die jungen werden es den alten einmal danken, wenn sie sich jetzt auf die füsse stellen und die probleme der pensionistinnen thematisieren. österreich als eines der reichsten länder der welt muss imstande sein, soziale ungerechtigkeiten auszugleichen. bei jungen genau so wie bei den alten.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

seniorInnentag im wiener rathaus

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die initiative grüner seniorInnen im wiener rathaus

beim seniorInnentag im wiener rathaus wird den ganzen tag lang information und unterhaltung für seniorInnen geboten. vom betreuten wohnen in den pensionistInnenwohnhäusern über nordic walking bis hin zum neuen internetradio seniorkom.at gibt es vieles zu sehen, hören und auszuprobieren.

natürlich ist auch die initiative grüner seniorInnen mit einem stand vertreten, eine gruppe der grünen seniorInnen tritt auf der bühne auf - mit schwungvollen trommelrythmen unter dem motto "wir trommeln euch eins...". .

wie wichtig es ist, dass auch wir grünen mit unserer seniorInnenorganisation anwesend sind, stellte ich in etlichen gesprächen fest. viele menschen haben das bedürfnis, über ihre sorgen, ängste, aber auch wünsche zu sprechen. viele von ihnen sind erstaunt, dass es auch "grüne seniorInnen" gibt und nicht nur die roten und schwarzen seniorInnenvereinigungen.

dabei bewegen gerade die älteren menschen viele themen, die eigentlich urgrün sind: zum beispiel selbstbestimmtes leben im alter, der klimawandel, aber auch die existenzsicherung im alter, die oft an einer für das reiche österreich beschämend niedrigen pension hängt.

altenpolitik ist eben mehr, als "nur" pflege und betreuung. altenpolitik heisst, den anspruch auf ein selbstbestimmtes leben auch im alter nicht aufgeben zu müssen.

Sonntag, 28. Juni 2009

park für generationen!

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wer kennt das nicht: im park gibt es meist einen kleinkinderspielplatz, einen fußballkäfig und ein paar bankerln für die älteren semester... es fehlen angebote für mädchen, es fehlen angebote für jugendliche und - es fehlen angebote für ältere menschen! gemeinsam mit der initiative grüner seniorInnen wollte ich zeigen, dass ein park mehr sein kann als rutsche, fußballkäfig und taubenfüttern. für einen nachmittag stellten wir im hamerlingpark im 8.bezirk drei geräte auf, die in erster linie dafür gedacht sind, dass seniorInnen beim spaziergang im park etwas für sich und ihre gesundheit tun können.

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drei geräte wurden uns von der firma moser dankenswerterweise gratis zur verfügung gestellt: die "strassenbahn", bei der es darum geht, auf einer balancierscheibe das gleichgewicht zu halten, die ruderbank und kling klang, ein gerät, das die koordination von kopf, beinen und händen fördert und dabei auch noch musik macht.
auch eine bewegungstrainerin war mit uns im park, weil wir meinen, dass es so wie für die jugendlichen, auch für die älteren menschen eine art parkbetreuung geben sollte.
was mich überraschte: ich stellte fest, dass die geräte auch für jugendliche interessant waren! das zeigt mir, wie wichtig es ist, zu überlegen, welches mobiliar und welche geräte ein park erhält. der bezirksvorsteher des 8.bezirks, heribert rahdijan, hat sich jedenfalls vor ort von der wichtigkeit solcher anschaffungen überzeugt.

auch-jugend-rudert

Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, sich weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht dumm machen zu lassen. (Adorno)

ein wichtiger beweggrund für mich, politikerin zu werden. ich habe oft gehört: "da kann man ohnehin nichts machen, das machen sich die da oben aus." diesem gefühl will ich entgegen wirken. ich will, dass menschen sich dafür interessieren, was in ihrem umfeld, in unserer stadt, in unserem land los ist. und ich will, dass menschen die möglichkeit haben, in allen fragen, die sie betreffen, mitzubestimmen.

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