parkpickerl: abzocke oder verbesserung der lebensqualität?
die parkraumbewirtschaftung, im volksmund auch als parkpickerl bekannt, lässt kaum jemanden kalt. reine abzocke, parkplatzvernichtung - oder doch reduzierung unnötigen parkplatzsuchverkehrs, menschenfreundlichere gestaltung von frei werdenden flächen im öffentlichen raum?
seit es rund um die stadthalle das parkpickerl gibt, hat sich die lebensqualität der anrainer_innen wesentlich verbessert: keine staus mehr rund um die veranstaltungen, weniger lärm, keine "wochenparker_innen" mehr und ausreichend parkplätze für anrainer_innen.
so viele parklücken sind an einem wochentag vormittags rund um die stadthalle frei....
viele, die gegen die einführung des parkpickerls protestiert hatten, stellten dann für sich selbst eine verbesserung fest und sind jetzt sehr zufrieden. lokalbesitzer_innen, die einkommenseinbussen befürchtet hatten, erzählen jetzt von gästen, die sich freuen, direkt vor dem lokal parken zu können und dafür auch die parkscheingebühr in kauf nehmen.
rund um die pickerlzone ist die situation aber wegen der "pickerlflüchtlinge" sehr viel weniger erfreulich. daher wurde im dezember mit den stimmen der grünen und der spö in der bezirksvertretung der beschluss gefasst, die parkraumbewirtschaftung auf den gesamten bezirk auszudehnen.
nun heisst es zunächst einmal warten. anfang märz tagte das erste mal die parkraummanagementkommission, in der unser antrag gemeinsam mit anträgen aus nachbarbezirken behandelt wird. studien werden zeigen, wie hoch die auslastung ist, wieviele stellplätze es gibt, wieviele garagenplätze. und es wird diskutiert werden, welches pickerlmodell in unserem bezirk gelten soll, mit welcher dauer usw. das wird mindestens ein gutes jahr in anspruch nehmen - mit einführung des pickerls ist vor ende 2012 / anfang 2013 nicht zu rechnen.
ich bin überzeugt, dass das parkpickerl gerade in unserem grünarmen bezirk viele möglichkeiten eröffnet, den frei werdenden öffentlichen raum besser zu nutzen. gehsteige können dann wieder breiter werden, es wird platz für grünflächen, bäume, sitzgelegenheiten geben.
übrigens: die studie zum parkpickerl rund um die stadthalle hat ergeben, dass der parkplatzsuchverkehr um rund 8km pro fahrzeug und tag reduziert werden konnte. stellen sie sich das einmal vor: sie fahren nicht mehr kilometerlang im kreis, sondern finden schnell einen parkplatz, vermutlich sogar vor ihrer haustüre. und wenn sie zu fuß zur trafik, zum eissalon, zur friseurin, zu ihrer hausärztin oder in die apotheke gehen, werden sie nicht von parkenden autos an die hauswände gedrängt, sondern können gemütlich auch nebeneinander gehen, finden sitzgelegenheiten zum ausrasten und schattenspendende bäume zum verweilen...
für mich, für uns grüne ist diese vision einer angenehmen wohnumgebung grund genug, uns leidenschaftlich für das parkpickerl einzusetzen!
seit es rund um die stadthalle das parkpickerl gibt, hat sich die lebensqualität der anrainer_innen wesentlich verbessert: keine staus mehr rund um die veranstaltungen, weniger lärm, keine "wochenparker_innen" mehr und ausreichend parkplätze für anrainer_innen.
so viele parklücken sind an einem wochentag vormittags rund um die stadthalle frei....
viele, die gegen die einführung des parkpickerls protestiert hatten, stellten dann für sich selbst eine verbesserung fest und sind jetzt sehr zufrieden. lokalbesitzer_innen, die einkommenseinbussen befürchtet hatten, erzählen jetzt von gästen, die sich freuen, direkt vor dem lokal parken zu können und dafür auch die parkscheingebühr in kauf nehmen.
rund um die pickerlzone ist die situation aber wegen der "pickerlflüchtlinge" sehr viel weniger erfreulich. daher wurde im dezember mit den stimmen der grünen und der spö in der bezirksvertretung der beschluss gefasst, die parkraumbewirtschaftung auf den gesamten bezirk auszudehnen.
nun heisst es zunächst einmal warten. anfang märz tagte das erste mal die parkraummanagementkommission, in der unser antrag gemeinsam mit anträgen aus nachbarbezirken behandelt wird. studien werden zeigen, wie hoch die auslastung ist, wieviele stellplätze es gibt, wieviele garagenplätze. und es wird diskutiert werden, welches pickerlmodell in unserem bezirk gelten soll, mit welcher dauer usw. das wird mindestens ein gutes jahr in anspruch nehmen - mit einführung des pickerls ist vor ende 2012 / anfang 2013 nicht zu rechnen.
ich bin überzeugt, dass das parkpickerl gerade in unserem grünarmen bezirk viele möglichkeiten eröffnet, den frei werdenden öffentlichen raum besser zu nutzen. gehsteige können dann wieder breiter werden, es wird platz für grünflächen, bäume, sitzgelegenheiten geben.
übrigens: die studie zum parkpickerl rund um die stadthalle hat ergeben, dass der parkplatzsuchverkehr um rund 8km pro fahrzeug und tag reduziert werden konnte. stellen sie sich das einmal vor: sie fahren nicht mehr kilometerlang im kreis, sondern finden schnell einen parkplatz, vermutlich sogar vor ihrer haustüre. und wenn sie zu fuß zur trafik, zum eissalon, zur friseurin, zu ihrer hausärztin oder in die apotheke gehen, werden sie nicht von parkenden autos an die hauswände gedrängt, sondern können gemütlich auch nebeneinander gehen, finden sitzgelegenheiten zum ausrasten und schattenspendende bäume zum verweilen...
für mich, für uns grüne ist diese vision einer angenehmen wohnumgebung grund genug, uns leidenschaftlich für das parkpickerl einzusetzen!
Waltraut Antonov - 4. Mär, 08:12
rohir (Gast) - 4. Mär, 11:58
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ich will sehen, ob die stadt wien auch wirklich mehr bäume pflanzt. derzeit sind es in den innenbezirken gefühlte 5 bäumchen pro jahr. und das stadtgartenamt raunzt, weil es zuwenig geld von der stadt bekommt und weil alle einbauten so liegen, dass keine bäume gepflanzt werden können.
Waltraut Antonov - 11. Mär, 09:28
wir wollen definitiv, dass unser bezirk grüner wird. aber wie sie schreiben - es gibt alle möglichen und unmöglichen hindernisse auf dem weg dahin. wir grünen setzen uns jedenfalls immer vehement für den erhalt bestehender und die pflanzung neuer bäume ein!
Einnahmen zielgerichtet verwenden!
Die von Frau Vassilakou angestrebte Tarifreform im VOR koennte so endlich zu einer Verguenstigung fuer Jahreskartenbesitzer, etwa durch eine neue Zone 100+, fuehren und auch gleich eine Entlastung fuer Pendler darstellen.
Auch fuer einen weiteren Ausbau der City-Bikes, der Radhighways oder der Fussgaengerzonen koennte das Geld verwendet werden.
Wenn man den Menschen nicht nur nimmt, sondern sie eine sinnvolle Verguenstigung erhalten, werden auch unpopulaere Massnahmen umsetzbar sein.
Ad Pendler
Auch könnte man das Pauschale ökologisieren, indem Pendler ein Angebot gemacht wird: Parkplätze im Umland mit Jahreskarte gratis, Zone 100+ für Pendler mit Jahreskarte (dafür bei Zumutbarkeit der Öffis kein oder ein ökonomisch gerechteres Pauschale)
und was die pendlerInnen betrifft: ja, da müssen großräumige lösungen gefunden werden, die es attraktiv machen, mit öffis nach wien zu pendeln. da müssen tarifsysteme überdacht werden, schnellbahnintervalle, parkmöglichkeiten bereits an den bahnhöfen im umland und vieles mehr. allerdings fürchte ich, dass die "zumutbarkeit der öffis" sehr subjektiv gesehen wird:-)