system spö: freunderlwirtschaft vor bezirksinteresse
wieder einmal siegt die freunderlwirtschaft über die interessen der bürgerInnen: das sportzentrum auf der schmelz soll umgebaut werden - und "geringfügig" erweitert, nämlich um ein studentenwohnheim und eine tiefgarage.
die anlage gehört dem askö, der offensichtlich mit dem wohnheim geld verdienen will. um es nicht ganz so offensichtlich zu machen, argumentiert die spö, es werde ja zu einem behindertensportzentrum umgebaut. schönes killerargument: wer würde denn gegen ein solches projekt protestieren? ich tue es trotzdem. aus guten gründen. das sportzentrum auf der schmelz ist mit öffentlichen verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen - das bestätigt auch die von der spö in auftrag gegebene verkehrsstudie. wie sollen menschen mit behinderungen hinkommen, die kein auto haben?
durch die tiefgarage werden rund 325 fahrten pro tag mehr entstehen. und das im erholungsgebiet, das bereits jetzt überlastet ist - auch das geht aus der verkehrsstudie hervor.
dass das projekt von den anrainerInnen befürwortet wird, ist kein wunder - ungefähr 60 dauerparkplätze in der tiefgarage werden den benachbarten kleingärtnerInnen zur verfügung stehen. unter den tisch fallen lässt die spö, dass es in unmittelbarer nähe bereits bestehende tiefgaragen gibt: in der klausgasse, beim universtitätssportzentrum, beim rohrauerpark wird gerade eine garage gebaut.
die spö argumentiert, es gehe keine öffentliche fläche verloren, weil der grund dem askö gehöre, und weil da ja jetzt auch schon ein gebäude stehe. das zeigt, wie schlampig das verhältnis der spö zu öffentlichem gut und öffentlichen raum ist. der grund gehört nämlich der bundesimmobiliengesellschaft - ist das privatgrund?
und dass die flächen öffentlich nicht zugänglich sind, hat vor allem einen grund: die spö will sie gar nicht öffentlich zugänglich machen, sie lehnt nämlich sämtliche initiativen und anträge von uns grünen auf öffnung der sportstätten im bezirk ab!
durch diese verbauung wird wieder ein stück grün- und freiraum der öffentlichkeit entzogen. auch das hat im 15.bezirk system: beim meiselmarkt fällt die freifläche der baulust der sp-nahen wiener städtischen zum opfer, auf der schmelz dem sp-nahen askö.
mit dieser freunderlwirtschaft muss schluss sein!
und: zurück an den start! suchen wir einen geeigneteren standort für ein behindertengerechtes sportzentrum, suchen wir einen geeigneteren standort für ein studentenwohnheim, öffnen wir endlich die sportstätten für die öffentlichkeit!
und hier noch ein link zu meinem redebeitrag in der diskussion im gemeinderat zu diesem thema:
debattenbeitrag-schmelzverbauung-im-gemeinderat-24-juni-2009 (doc, 38 KB)
Waltraut Antonov - 29. Jun, 12:16
danke